Rock’n Rule – mein Motto für 2022 soll sein, wie die Musik, die sich wortspielhaft dahinter verbirgt: kraftvoll, mutig, mitreißend, bisweilen tiefgründig und dann wieder ironisch-leicht. Eine Musik, bei der wir automatisch mitwippen (oder knutschen, wenn die Balladen kommen). Bei der wir es nicht auf unseren Stühlen aushalten können, sondern tanzen, bis uns die nassen Haarsträhnen in der Stirn kleben. Mit Stücken, die etwas zu sagen haben, und dabei trotzdem oder gerade deswegen unser Herz leicht machen, wenn die Beine müde werden. 

Wie mein Jahresmotto entstanden ist, und was es rocken soll, das erfährst du in diesem Blogartikel.

(Ach ja: Der ‚Fehler‘ im zweiten Wort-Teil ist natürlich keiner, sondern pure Absicht. Denn neben den musikalischen Anleihen soll für mich 2022 vor allem gelten: My business, my rules.)

Eine Hommage an die Godmother of Punk

In der ersten Januarwoche tue ich üblicherweise sehr viele Dinge gar nicht (z.B. vor 10 Uhr den Schlafanzug verlassen) und einige andere Dinge sehr exzessiv (da spielt u.a. ein ganz bestimmtes Schokoladeneis eine Rolle, in Kombination mit nächtlichen Musik-Dokus auf arte). So stolperte ich vor ein paar Tagen kurz nach Mitternacht über einen Beitrag zur Godmother of Punk: Patti Smith. Und obwohl ich vor vielen Jahren, in meinen wilden Teenager-Tagen, ihre Musik und vor allem ihre Texte förmlich aufgesogen hatte, war sie in meinem Bewusstsein unmerklich ein paar Reihen nach hinten gerutscht. Warum nur?!I

Schon nach wenigen Minuten war ich wie elektrisiert. Zurück in den Bann dieser Frau gezogen, die über alle Grenzen hinweg ihre Kreativität und ihr Künstlerin-Sein bis heute lebt. Die, noch keine 20, den Mut hatte, sich gegen Konventionen aufzulehnen, aus ihrer streng religiösen Familie auszubrechen und nach New York zu ziehen. Die sich als Buchhändlerin durchschlug, sich als absoluter Nobody in der legendären Künstler-Absteige Chelsea Hotel einquartierte, ihre Lyrik zu bebendem E-Gitarrensound auf die Bühne brachte.

Patti Smith wurde eine (wenn nicht DIE musikalische) Ikone des Punk, Teil der modernen Frauenbewegung und ein Gegenentwurf zum Mainstream-Rock-Klischee. In den 1980ern verschwand sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere für ein paar Jahre aus dem Rampenlicht, um als Mutter für ihre Kinder präsent zu sein. 1996 trat sie wieder in die Öffentlichkeit (und in mein Bewusstsein), und bis heute komponiert, singt, schreibt, malt und fotografiert sie.

Nach der Doku habe ich direkt diverse ältere Playlists reaktiviert und ein paar ihrer Texte neu gelesen. Was für eine Inspiration, nicht nur auf der künstlerischen Ebene. (Randnotiz: Der erste Entwurf für mein Jahresmotto lautete zunächst Punk Rock my Business. Und hier kannst du übrigens nachlesen, was ich mir für 2021 als Motto gegeben habe.)

Vom Mut, den eigenen Weg zu gehen

Patti Smith steht für etwas, das nicht nur weit in mein persönliches Leben und meine eigene Geschichte reicht. Auch in meinem beruflichen Alltag spielt die Verbindung von vermeintlichen Unterschiedlichkeit, das Überschreiten von Konventionen und der Mut, den eigenen Weg zu gehen, eine große Rolle:

  • für meine Kund:innen, die als kreative Multitalente vor genau dieser (scheinbar unlösbaren?) Aufgabe stehen,
  • und für mich selbst, die ich eben diese Vielfalt nicht nur mitdenken, sondern sie ganz bewusst ins Rampenlicht stellen möchte (denn da gehört sie für mich hin;-)).

Dieser Mut, den eigenen Weg zu gehen, es anders zu machen, ist etwas, das mich schon mein Leben lang begleitet.

Wenn gilt, dass ‚man etwas so oder so macht‘, dann ist mein Ehrgeiz geweckt, der ganzen Welt zu zeigen, dass das Quatsch ist. Das gilt für mein Leben im Allgemeinen und meinen Job im Speziellen.

Mein Motto soll nicht nur auf einem immer welliger werdenden Notizzettel an meiner Pinnwand vor sich hinbleichen. Es soll mit mir raus auf die Bühne. Den Ton angeben in diesem Jahr, auf das ich so eine unbändige Lust habe, dass ich es kaum erwarten kann.

Achtung: Es folgen nun weitere Wortspiele rund um die Themen Rock, Musik & Co. Bist du bereit?

Rock…

Meine Selbstständigkeit darf sich 2022 anfühlen wie eine richtig gutes Best-Of-Album gemixt mit ein paar neuen, ungewöhnlichen Songs.

Ein paar bewährte Klassiker gehören einfach dazu. Und die möchte ich im neuen Jahr natürlich wieder auf die Bühne bringen: die Multipreneur Challenge auf Instagram zum Beispiel, und die Live Multipreneur Masterclass. Beides Stücke, in denen ich mich inzwischen zuhause fühle (die erfolgreichen Single-Auskopplungen sozusagen).

Meine ‚Konzerte‘ spiele ich auch weiterhin am liebsten vor einem kleinen, handverlesenen Publikum: entweder im intensiven 1:1 oder in sehr persönlichen Gruppenprogrammen. Ich liebe die Unmittelbarkeit in dieser Arbeit, das Gefühl, direkt mitzuerleben, wie meine Kund:innen Schritt für Schritt ihren ganz eigenen Multipreneur-Soundtrack komponieren.

Gleichzeitig zieht es mich auch auf die größeren Bühnen. Ich will raus! Mit diesem Blog ebenso wie mit einigen anderen Projekten, die in meinem Kopf und auf dem Papier in der Jahresplanung Gestalt annehmen. Multipreneur Business Talk? Podcast? YouTube? Buchprojekt? Vielleicht alles auf einmal? Ich liebe es gerade sehr, dass die Playlist für’s Erste steht, ich aber noch ganz viel Raum habe für Improvisation, das eine oder andere Gitarrensolo und ein paar Zugaben.

Weitere Projekte, die ich 2022 rocken möchte:

  • Mehr Schlafen! Mindestens sieben Stunden pro Nacht.
  • Mehr Sport. Neue Laufschuhe sind eingetanzt, Yogamatte ist warmgeturnt.
  • Mehr Kreativität. Ja, echt, ich hab‘ den Roman immer noch nicht fertig…
  • Mehr Garten. Ich träume von einem Gartenstudio.
  • Mehr Familie. Weil.

…’n Rule

Und dann war da plötzlich dieser Zusatz, der den Rock für mich erst perfekt macht. Patti Smith schreibt ihre eigenen Regeln. Ihr allererstes Album beginnt mit den Worten „Jesus died for someone’s sins, but not mine.“. Für eine Frau aus einem streng christlichen Umfeld ein radikales Bekenntnis zur Selbstverantwortung. Und ein Gedanke, der sich für mich auch auf meine Selbstständigkeit (und by the way das Leben im Allgemeinen) übertragen lässt.

All die Projekte, die dieses Jahr anstehen, werden mich etwas kosten. Aufmerksamkeit. Zeit. Energie. Geld. Ich habe die Verantwortung dafür, mein Business so zu gestalten, dass es mir entspricht. Und ich habe die Verantwortung, meinen Kund:innen anzuleiten, eben diese Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Wir können darüber entscheiden, ob wir all unsere Instrumente als Solist:innen auf die Bühne bringen, oder ob wir sie zu einem epischen Rock-Song zusammenbringen, in dem wir all unsere Kreativität, unseren Ideenreichtum und unsere Persönlichkeit entfalten. Ich weiß, für welchen Weg ich mich 2022 entscheide.

In jedem Fall wird 2022 kraftvoll, mutig, mitreißend, bisweilen tiefgründig und dann auch wieder ironisch-leicht. Und ziemlich sicher werden mir im Dezember 2022 ein paar verschwitzte Strähnen in der Stirn kleben. Meine Beine werden vielleicht müde sein, aber mein Herz leicht:-)

Let’s Rock’n Rule!

Das geht immer noch am besten gemeinsam. Patti, Bono und Bruce machen es vor;-)

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