Vergangene Woche habe ich hier schon über mein Jahresmotto für 2022 ‚Rock’n Rule‘ gebloggt – und auf welche Bereiche in meinem Business (und auch meinem Leben) es sich auswirken wird. Ein zentraler Wert, der mir dabei immer wichtiger wird: radikale Selbstverantwortung. Das bedeutet für mich in diesem Zusammenhang vor allem, meine Selbstständigkeit ganz bewusst so zu gestalten, dass sie zu mir und meinem Leben perfekt passt. Genau so empfehle ich es voller Überzeugung den Menschen, mit denen ich arbeite. Und da nichts so konstant ist, wie der Wandel, ist es auch für mich wieder einmal Zeit, meinem eigenen Rat zu folgen.

Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Über den Jahreswechsel hatte ich drei Wochen terminfrei geplant. Diesen Plan hatte ich nicht zum ersten Mal gefasst, aber in den vergangenen Jahren war es dann leider auch dabei geblieben. Jahr für Jahr hatte ich nicht konsequent dafür gesorgt, ihn umzusetzen. Hatte Anfragen angenommen („nur diese eine“), Kundentermine vereinbart („nur diesen einen“) und gleich an mehreren der um diese Zeit wie die Pilze aus dem Boden schießenden Challenges teilgenommen („nur diese drei“).

Meine Arbeit fasziniert mich so sehr, dass sie sich, wenn ich das zulasse, in jede Minutenritze meines Lebens und in jede Aufmerksamkeitstlücke meines Bewusstseins schiebt. Im Prozess fühlt sich das wunderbar an (meistens;-)). Ich bin im Flow. Das Problem: Mein Leben besteht nicht nur aus Arbeit, und wenn ich einen Schritt zurücktrete, dann weiß ich natürlich: das soll auch so sein!

Wir haben vier Kinder, mit denen ich unseren Alltag gestalten will. Ich habe einen Partner, mit dem ich mein Leben teilen möchte. Und ich bin selbst, wie meine Kund:innen, noch so viel mehr: Ich liebe es, Zeit mit unseren Vierbeinern zu verbringen, zu schreiben, kreativ zu sein, mich zu bewegen, neues zu lernen, mit meinen Händen Dinge zu erschaffen, in der Natur und unterwegs neue Abenteuer zu entdecken. Und ALL DIES soll ebenso Platz haben in meinem Leben.

Ich schätze mich glücklich, dass ich eine Arbeit ausüben darf, die mich erfüllt. Und es ist meine Verantwortung, ihr den Platz neben all den anderen wundervollen Dingen in meinem Leben zu geben, ohne die ich ebenfalls nicht sein möchte.

Wie, du machst frei?

Wenn ich auf die Dinge blicke, die sich 2022 in meinem Business ändern werden, dann fällt mein Blick zuallererst auf mein Zeitmanagement – nicht zu verwechseln mit schicken Kalendern und den neuesten Planungstools. Es geht vielmehr um meine Grenzen und darum, ganz bewusst zu entscheiden, wann ich arbeite – und wann nicht. Bei der Entscheidung lasse ich mich von einer meiner liebsten Fragen leiten: Wie möchte ich mich fühlen? (Meine Kund:innen verdrehen jetzt vielleicht die Augen. Ja, ich weiß, aber die Frage ist eben sehr hilfreich;-))

Ich möchte in all meinen Rollen präsent sein, in der Arbeit mit meinen Kund:innen UND in meinem privaten Alltag. Damit mir das gelingt, habe ich die Projekte, für die ich zu einem bestimmten Zeitpunkt parat sein muss, so eingeplant, dass die Ferien unserer vier Kinder frei bleiben. Wow, beim Blick auf den Kalender sind da ziemlich viele Zeitblöcke pink = terminfrei.

Im Pandemie-Alltag der vergangenen 23 Monate kam es oft genug vor, dass in einem meiner Termine plötzlich Kinder auf der Bildfläche waren. Und ich finde das wunderbar. Meine Kinder erleben mich und meine Arbeit, sie haben (je nach Alter) großes Interesse, und es gab keinen einzigen Moment, in dem ich dachte „Ui, das geht jetzt aber gar nicht.“. (Im Gegenteil! Dass Kinder im Arbeitsalltag von Eltern auch nach außen präsent sind, halte ich für politisch. Aber das wird dann vielleicht mal ein anderer Blogartikel.)

Ich genieße dieses Ineinanderfließen meiner verschiedenen Lebensbereiche, aber ich genieße es auch, mich den Bereichen mit Aufmerksamkeit und Fokus widmen zu können.

Während ich also in Ferienzeiten für 2022 keine Kundentermine plane, will ich diese Zeiten bewusst nutzen, um dann die strategische Denk- und Planungsarbeit zu erledigen. Ich bin gespannt, wie das aufgehen wird. Der Feldversuch in den Weihnachtsferien war vielversprechend. Ich bin noch nie mit so viel Struktur und Klarheit in ein neues Businessjahr gestartet. Stay tuned!

Was 1:1 für mich bedeutet

Mit Blick auf die Kund:innen, mit denen ich 2021 arbeiten durfte, begeistert mich eine Gruppe ganz besonders: die Menschen, die sich zum allerersten Mal mit ihren eigenen Ideen und Projekten nach draußen gewagt haben. Die bisher angestellt waren, in Elternzeit oder als Freelancer:in in der Selbst-und-Ständig-Falle. Und die mutig genug waren, loszugehen und den Grundstein für ihre Selbstständigkeit zu legen.

Es ist so toll zu beobachten, wie aus einer Liste mit 100 auf den ersten Blick ganz unterschiedlichen Ideen mit den richtigen Methoden eine Business-Strategie wird, wie sich daraus ein erstes Angebot entwickelt, wie dieses Angebot die ersten Käufer:innen findet. Das passiert manchmal in ganz kleinen Schritten, manchmal mit einem Paukenschlag. Und jedes Mal bin ich selbst ganz aus dem Häuschen, weil ich in dieser engen Zusammenarbeit mittendrin bin, statt nur dabei.

Von diesen Durchbrüchen, den leisen und den lauten, möchte ich 2022 mehr. Darum werde ich meine intensive 1:1 Begleitung mit genau diesem Schwerpunkt weiterentwickeln: kreative, leidenschaftliche Multitalente dabei bestärken, den Schritt in die Selbstständigkeit erfolgreich zu gehen.

Eine so intensive Begleitung über vier Monate, mit Calls im zweiwöchentlichen Rhythmus, individuellen Roadmaps und von mir erstellten Inhalten, und dazu einem Chat Support (ja, manchmal auch spätabends und am Wochenende, aber erzähl‘ das bitte nicht weiter, sonst wollen das alle;-)), das erfordert Zeit und Energie. Und doch: nur so macht es für mich momentan Sinn.

Damit ich das leisten kann, werde ich 2022 sehr penibel darauf achten, nicht mehr als zwei neue 1:1 Kund:innen pro Monat anzunehmen. Im August und Dezember gibt es die oben beschriebene Ferienpause. Nur so kann ich genau das tun, was mich an meiner Arbeit begeistert (und meine Kund:innen ebenso, wenn ich deren Feedback bekomme): Ich werde zur Verbündeten und zu der Mentorin, bei der man jederzeit den Kopf durch die virtuelle Bürotür strecken kann. Die mit Fachwissen, Geduld, Pragmatismus, Humor und – wo vonnöten – dem ein oder anderen Schups in die richtige Richtung präsent ist.

Falls du beim Lesen denkst, dass das genau nach der Begleitung klingt, die du dir wünschst, dann: buch‘ dir hier dein unverbindliches Kennenlerngespräch.

Die Magie der Gruppe

Im Oktober 2021 bin ich erstmals in ein Abenteuer gestartet, das bis heute anhält und meine Erwartungen jeden Tag auf’s Neue pulverisiert. Mit dem Launch meines VIP-Gruppenprogramms Multipreneur Masterplan habe ich einen meiner eigenen Meilensteine erreicht. Und was soll ich sagen: I LOVE IT! Welche Dynamik und Energie entsteht, wenn sich kreative Multitalente mit einer Mission gemeinsam auf den Weg machen, hatte ich erhofft. Was aber bereits im ersten der vier Module bei den Teilnehmenden passiert ist, bestätigt mich, am richtigen Ort zu sein.

Meine Arbeit macht einen Unterschied für die Menschen, die ich begleiten darf. Die sich ihr erfolgreiches Multipreneur Business nach ihren Vorstellungen erschaffen – wirtschaftlich tragfähig, mit der eigenen Vielseitigkeit im Zentrum und (das Wort kam mit heute in den Sinn) einer großen Portion Umsetzungsradikalität.

Auch das wird sich also in meinem Business ändern aka zu einem festen Bestandteil werden. 2022 werde ich zwei weitere Gruppenprogramme starten, um mehr Selbstständige mit dem Handwerkszeug für ihr Multipreneur Business auszustatten.

Und wenn DU bereits selbstständig unterwegs bist, es sich aber noch gar nicht nach dem Multipreneur Business anfühlt, das du dir erträumst, dann schreib‘ mir, und ich setze dich auf die Warteliste für den nächsten Start des VIP-Gruppenprogramms Multipreneur Masterplan.

Work in Progress

Was sich außerdem 2022 (hoffentlich) ändern wird:

  1. Ich möchte mehr Kund:innen persönlich treffen. Sei es auf einen Kaffee, wenn ich irgendwo auf der Durchreise bin, sei es zu geplanten Arbeitstreffen, zu Workshops und VIP-Days. Online-Business ist toll. Menschen treffen ist toll. Die Verbindung dieser beiden Welten klingt in meinen Ohren perfekt.
  2. Ich werde mir Unterstützung holen. Oups, jetzt hab‘ ich’s gesagt. Bisher bin ich eine One Woman Show, und genau das gefällt mir auch sehr gut. Vielseitigkeit und so, kennst du vielleicht;-) Aber es zehrt. Vor allem an der Zeit, die mir dann für meine kreativen Experimente, für meine Spielwiesen und meine Abenteuer fehlt. Damit ich das Thema Teamaufbau nicht wieder auf die lange Bank schiebe, habe ich mir Unterstützung geholt. Angélique Dujic wird mich in den kommenden Monaten begleiten, das Team aufzubauen, das mich wirklich weiterbringt.

DAS wird sich 2022 NICHT ändern:

  1. Ich werde auch weiterhin im Business-Kontext meine Band-Shirts tragen (oder einen Hoodie, wenn mir danach ist).
  2. Ich werde auch weiterhin Redewendungen verhunzen und bei Müdigkeit meinen badisch-schwäbischen Dialekt-Mischmasch auspacken.
  3. Ich werde auch weiterhin mit Leidenschaft dafür arbeiten, dass Menschen ihre Selbstständigkeit so gestalten können, dass sie zu ihnen passt – egal, was gerade gesellschaftlicher Trend oder der heiße digitale Scheiß ist.
  4. Ich werde auch weiterhin planen, abends früher schlafen zu gehen, um dann über irgendein spannendes Thema zu stolpern, mit dem ich mich bis nachts um zwei Uhr beschäftige (Folgen sind u.a. siehe Punkt 2).
  5. Ich werde auch weiterhin meinen Erfolg vom Erfolg meiner Kund:innen abhängig machen und alles daran setzen, die Menschen, mit denen ich arbeite, maximal zu unterstützen.

Was wird sich bei dir 2022 ändern? Wirst du vielleicht deinen ersten oder nächsten Schritt ins Multipreneur Business wagen? Was ich dazu sagen würde, kannst du dir ja denken;-)