Dieser Blogartikel ist der dritte und abschließende in einer dreiteiligen Serie zum so genannten ‚Braindump‘. Für die Wirksamkeit dieser Methode ist es wichtig, beim allerersten Mal die Schritte der Reihe nach durchzuführen. Schritt 3, um den es hier geht, macht nur Sinn, wenn du die ersten beiden Schritte bereits erledigt hast. Wenn du also zum ersten Mal einen Braindump nach dieser Methode anwendest, dann gehe bitte zurück, lies den ersten und den zweiten Artikel und führe die Aufgaben durch, ehe du hier weitermachst.

Hier geht es zum ersten Teil dieser Blogserie.

Hier findest du den zweiten Teil zum Thema Braindump.

Was du bisher erledigt hast

Wenn du Teil 1 und 2 zum Thema Braindump bereits erledigt hast, hast du nun deine Gedanken in die drei vorgegebenen Kategorien sortiert. Vielleicht ist dir die Zuordnung leicht gefallen. Vielleicht hast du auch einzelne Gedanken, die du nicht direkt greifen konntest – du kannst auch weiterhin neue Gedanken in die Struktur einordnen oder Gedanken umsortieren, wenn sie dir in einer Kategorie doch nicht passend erscheinen. Wenn du eine Erkenntnis hast, notiere sie dir. Wie geht es weiter?

Schritt 3: Management

In diesem dritten und abschließenden Schritt geht es darum, einen Umgang mit den einzelnen Kategorien zu finden, der dir in Zukunft dabei hilft, gar nicht mehr in eine Phase der mentalen Überlastung zu geraten. Du lernst, wie du mit deinen Gedanken umgehen kannst, um direkt weiterzukommen und dich nicht mehr blockieren zu lassen. Wie das funktioniert, erkläre ich dir jetzt für jede Kategorie:

Sorgen/Ängste

Sorgen und Ängste sind belastende Gedanken, die uns besonders blockieren. Sieh dir deine Gedanken in dieser Kategorie noch einmal an und frage sich:

  • Welche Sorgen/Ängste kann ich selbst verändern, indem ich etwas tue?
  • Welche Sorgen/Ängste kann ich selbst NICHT verändern, indem ich etwas tue?

Für alle Gedanken, die du durch dein Handeln beeinflussen kannst, notiere dir auf dem Zettel einen konkreten Schritt und lege sie entweder auf den Stapel mit deinen Aufgaben oder auf den Stapel mit den Aufgaben, die du delegieren kannst bzw. du Unterstützung benötigst.

Für alle Gedanken, die du NICHT beeinflussen kannst, setze dir einen wöchentlichen Termin (z.B. jeden Mittwoch um 20 Uhr), an dem du dir gestattest, für 15 Minuten über diese Sorgen/Ängste nachzudenken. Tauchen sie zu einer anderen Zeit auf, ‚vertröste‘ sie auf deinen vereinbarten Termin.

Deine Aufgaben

Geh‘ nun zum Stapel mit den Aufgaben, die du selbst erledigen kannst/musst. Sortiere sie wiederum, um sie dann Schritt für Schritt abzuarbeiten. Ich empfehle dir folgendes Vorgehen:

  • Nimm zuerst alle dringenden Aufgaben, also alle, die in den kommenden 7 Tagen zu erledigen sind. Sortiere dann zum Beispiel alle Anrufe, alle E-Mails, alle Einkäufe usw., damit du gleiche Aufgaben gebündelt vorliegen hast. Plane, wie lange du für die einzelnen Blöcke benötigst und trage direkt in deinem Kalender ein, wann du was abarbeitest.
  • Nimm nun alle wichtigen Aufgaben, also alle, die für dich eine besondere Bedeutung haben. Zerlege jede dieser Aufgaben in kleine Schritte von maximal 60 Minuten und plane dir regelmäßig, also z.B. täglich eine Stunde oder jeden Mittwoch einen halben Tag ein, den du fest für diese wichtigen Aufgaben reservierst.
  • Hast du noch Gedankennotizen auf diesem Stapel übrig? Dann sind das entweder Aufgaben, die du delegieren solltest oder für die du Hilfe brauchst – also weiter auf den letzten Stapel. Oder es sind Aufgaben, die du getrost in den Mülleimer verschwinden lassen kannst. Du wirst sie nicht vermissen. (Und sollten sie doch wichtig oder dringend werden, tauchen sie im nächsten Braindump wieder auf;-).)

Aufgaben, die du delegieren kannst oder für die du Unterstützung brauchst

Kommen wir zum letzten Stapel: hier liegen alle die Aufgaben, die du entweder komplett an jemanden weitergeben kannst oder für deren Erledigung du Unterstützung benötigst. Teile diesen Stapel also zunächst in diese beiden Blöcke auf.

  • Delegiere alle Aufgaben, die du weitergeben musst, am besten sofort. Wenn das nicht gehr, trage dir in deinem Kalender ein, wann du es tust.
  • Formuliere für alle übrigen Aufgaben, welche Unterstützung genau du benötigst. Dann tue den ersten Schritt oder plane wiederum in deinem Kalender, wann du diesen Stapel en bloc abarbeitest.

Wie es weitergeht

Du hast hart gearbeitet und den vielen Gedanken in deinem Kopf eine Struktur gegeben, die dir künftig dabei helfen soll, nicht mehr in die mentale Überlastung zu geraten. Wann immer in Zukunft ein Gedanke in deinem Kopf auftaucht, frage dich, in welche Kategorie er gehört und wie du mit ihm umgehen willst. Du kannst an deiner Pinwand einen Platz für deine Gedankenzettel freimachen, eine Notiz in deinem Handy anlegen oder ein kleines Notizbuch nutzen.

Hast du alle Schritte gemacht? Hat diese Methode dir geholfen, Ordnung in deinen Kopf zu bringen? Ich freue mich, wenn du mir von deinen Erfahrungen berichtest. Du hast noch eine Frage zum Braindump? Dann schreib‘ mir eine E-Mail. Ich helfe dir gerne weiter.